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Liebe Leser*innen und Leser,

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das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir bemerken es, wenn Sankt Martin mit seinen bunten und fröhlichen Laternen an uns vorübergezogen ist und überall in den Bäckereien die „Pumänner“, „Weckmänner“ oder „Stutenkerle“ in den Auslagen liegen und uns zum Verzehren einladen.

Und natürlich bemerken wir es, wenn überall die Weihnachtsdekorationen in den Fenstern, auf den Balkonen und in den Vorgärten erleuchten. Dann beginnt die Vorweihnachtszeit und es ist nicht mehr lang bis Weihnachten und zum Jahreswechsel.

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Ich persönlich genieße diese Zeit sehr mit ihren Weihnachtsmärkten und den unterschiedlichsten Menschen. Weihnachtsmärkte geben jeder Stadt und jedem Ort einen besonderen Zauber. Plötzlich wirken diese Orte nicht mehr trist, sondern erstrahlen in ihrem Glanz. Vielleicht nehmen Sie mal bewusst den Duft der Waffeln, den Duft von Glühwein, den Duft von Bratwurst, Pommes und Reibekuchen und vieles mehr wahr, der uns umgibt und uns durch diese besondere Zeit leitet. Hier und da gibt es Eisbahnen, auf denen sich Groß und Klein auf Schlittschuhen vergnügen. Leuchtende und staunende Augen der Kleinsten beim Anblick eines Kinderkarussells sind für mich immer wieder ein Erlebnis. Und natürlich die Klingende Weihnachtsmusik, die nirgends fehlen darf.

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Sie werden nun vielleicht denken: Wieso schreibt sie so etwas? Das ist doch eine altbekannte Erkenntnis! Oder Sie denken: Für mich ist das keine schöne Zeit, wie kann man sich darüber nur Gedanken machen…! Ich bin froh, wenn alles normal weitergeht!

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Möglicherweise geht es um die kleinen und schönen Momente im hier und jetzt, die uns glücklich machen und uns erstrahlen lassen. In diesen turbulenten Zeiten, in denen in der Welt um uns herum einiges geschieht, ist es beruhigend kleine Oasen des Glücks erleben zu dürfen. Vorausgesetzt wir können diese Oasen sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen.

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Nachdem ich mit einer kleinen Gruppe von 4-6 Jahre alten Kindern ein Emotionscoaching absolviert habe, haben wir im Anschluss daran eine kleine Talentshow gemacht. Es wurden Plakate gemalt und geklebt und jeder zeigte, was er besonders gut kann. Natürlich wurde viel geklatscht und gelacht. Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine kleine Medaille in Form eines Stickers. Der Sticker war für jedes einzelne Kind von großer Bedeutung und ebenso das selbst gestaltete Plakat. Ich musste versprechen, es abzufotografieren und den Eltern per Mail zukommen zu lassen. Die Kinder und ich hatten einen wunderschönen gemeinsamen Moment im hier und jetzt. Wir haben gestrahlt, waren glücklich und dankbar und der Selbstwert der Kinder war spürbar. Ein Kind stellte die Frage: Haben Wolken eigentlich Gefühle? Sind sie traurig, wenn sie regnen? Was fühlen sie, wenn es schneit? Und was fühlen die Wolken, wenn sie von der Sonne verdrängt werden?

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Wie Sie die Zeit bis ins neue Jahr sehen, fühlen, riechen, schmecken und hören liegt an Ihnen. Möglicherweise sind es die Kinder, die uns Erwachsenen viel beibringen.

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Herzlichst Ihre Kirsten Höckesfeld

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